Was Eiskunstlaufen mit Brustkrebs zu tun hat und welche Rolle die Herforder Ice-Dragons dabei spielen
Für mich fühlte sich die Zeit, nach der Befruchtung von th!nk pink (= Diagnose Brustkrebs) so an, als würde ich Schlittschuh fahren. Das kann ich nämlich mal
so gar nicht. So wackelig auf dem Eis stehen, im kalten, auf einem gefrorenen Boden mit Schuhen, die Frau noch nie anhatte. Undenkbar. Und das ganz allein. Was für ein bescheidener Ausblick ins
Kalte. Zudem noch unpassend gekleidet – ohne Handschuhe oder ähnlichem. Keine „Schutzkleidung“, nichts was dich wärmt.
Ich kannte persönlich niemanden mit Brustkrebs, außer Patientinnen von der Arbeit. Ach so, und meine Großtante, die heute schon über 80 Jahre alt ist.
Heute kann ich euch nun aber mitteilen, dass ich eine wahre Eiskunstläuferin geworden bin. Und das dank meiner mentalen Einstellung und pinker Energie. Ich laufe inzwischen den besten Lauf meines
Lebens und zwar in meinen eigenen, eingelaufenen Schuhen.
Und genau das ist nun mein Antrieb. Ein Schlittschuhkurs für dich als gratis All-In Paket. Ich laufe ein Stück mit dir und wünsche mir, dass auch du lernst den besten Lauf deines Lebens zu laufen
- mit deinen ganz eigenen Paar Schuhen. Und ganz ehrlich, Schuhe gehen doch immer bei uns Frauen. Du stellst dir dein ganz eigenes Outfit zusammen. Dazu gehört ebenso das nötige, gut portionierte
Wissen über den Wettbewerb. Vor allem lernst du immer wieder aufzustehen und nicht nur nach rechts und links zu sehen - sondern dich vielmehr auf dich selbst zu konzentrieren. Sei gespannt auf
welche Vielfalt an Möglichkeiten und die Wunder, die dieser gefrorene Weg bereit halten wird. Ja das Eis mag kalt und hart sein, aber genauso auch die Grundlage für Leichtigkeit, Individualität
und Freude.
Auf meiner Eisfläche habe ich einige Schlittschuhläufer und Läuferinnen getroffen. Mit manchen bin ich zusammengestoßen, mit anderen wiederum habe ich es mir an der Bande gemütlich gemacht!
Manchmal habe ich mir auch einen Pinguin geschnappt, damit ich vorwärts kam und manchmal bin ich einfach zur passenden Musik mitgelaufen.
Mit der Frage „Warum“ wollen wir uns gar nicht so beschäftigen: die Antwort war für mich ein „Egal“. Viel wichtiger ist es: Wie können wir damit dealen? Oder: Wie kommen wir ohne Frostbeulen vom Eis?
Wisst ihr, mit 17 Jahren endete mein erster und letzter Schlittschuhlauf im Krankenhaus. Daraufhin habe ich meine Ausbildung zur Krankenschwester ein paar Monate später angefangen. Jetzt, 20
Jahre später kann ich mich stolz eine gute Eiskunstläuferin nennen und möchte dir als persönliche Eiskunstlauf-Beraterin oder wie auch immer du es gern nennen magst, zur Seite stehen.
Mittlerweile kenne ich mich wirklich gut aus in der Branche und freue mich sehr über jede, die mitlaufen möchte.
Vielleicht findest du auf dieser pinken Eisfläche einen tollen Pinguin, ein paar wunderhübsche eigene Schlittschuhe oder aber auch einfach eine wärmende Hand, die dir zeigt, dass du ganz sicher
nicht allein bist in diesem Eisstadion!
Und übrigens: Wusstet ihr, dass es im Eishockeysport Gang und Gebe ist, jedes Jahr im pinken Oktober für die betroffenen Ladies zu spielen?! Die Eishockeyspieler spielen einmal
im Jahr in pink gekleidet für die Brustkrebsbranche. Bei den Berliner Eisbären ist das schon seit Jahren Routine. 2018 auch zum ersten Mal in Herford mit den Herforder Ice-Dragons. Eine wirklich
tolle Aktion, nicht zuletzt auch durch den Hauptsponsor das Klinikum Herford. Dieser Tag hat wieder ein Stück mehr Bewusstsein in unserer Welt geschaffen, allen Beteiligten viel Freude bereitet
und sogar großartige Spenden für das Brustkrebszentrum Herford gesammelt. Danke dafür und ich freue mich auf die nächste "pinke Aktion".